Im Test: Puzzle Bobble Universe (3DS)

Für so ziemlich jedes System gibt es einen Ableger der bekannten Puzzle Bobble-Reihe. Natürlich darf auch auf Nintendos aktuellem Handheld, dem 3DS, nach dieser Logik ein Puzzle Bobble-Teil nicht fehlen. Dies hat man sich offenbar auch bei Square Enix gedacht und mit dem ursprünglich von Taito stammenden Puzzle Bobble Universe die Welt der bunten Blasen in die dritte Dimension verfrachtet.

Obwohl das Spielprinzip von Puzzle Bobble eigentlich jedem Spieler bekannt sein dürfte, möchte ich es zumindest noch einmal kurz erklären: Ihr habt die Kontrolle über ein Steuerrad in der unteren Mitte des Bildschirms, auf welches nach und nach bunte Blasen geladen werden. Damit feuert ihr nun nach oben und auf die dort bereits vorgegebenen Ansammlungen an Blasen. Treffen mindestens drei Blasen derselben Farbe aufeinander, lösen diese sich auf. Sofern keine Verbindung zu anderen Blasen oder der Decke besteht, können somit auch mehrere Blasen aufgelöst werden. Je schneller ihr das Spielfeld frei räumt, desto höher fallen eure Bonuspunkte aus. Neu in Puzzle Bobble Universe ist dabei, dass die einzelnen Welten in je zehn Stages sowie einen Boss unterteilt sind. In jeder Welt wird einer eurer Freunde gefangen gehalten. Erlangt ihr die verschiedenen Schlüssel, die durch die Welt verstreut sind, könnt ihr diesen befreien und bekommt einen Bonus für den Bosskampf wie beispielsweise schnelleres Abfeuern der Blasen. Die Schlüssel erhaltet ihr, indem ihr benachbarte Blasen zum Platzen bringt. Das ist teils etwas trickreich, da ihr mit andersfarbigen Blasen vielleicht schon lange das Feld räumen könnt, aber so den Schlüssel verlieren würdet. Ein wenig Taktik kann somit durchaus gefragt sein. In den ersten Welten kommt man aber auch ohne Taktik recht schnell voran. Erst für die späteren Endbosse in Puzzle Bobble Universe kann es notwendig sein, dass man schneller Feuern kann. Dabei ist es jedoch auch nicht schlimm, wenn man die Obermotze nicht besiegt. Läuft das Zeitlimit aus und der Endboss ist nicht besiegt, gibt es eben einfach keinen Bonus für euer Punktekonto und keinen Pokal in der Levelübersicht. Dennoch dürft ihr in die nächste Welt vorrücken.

Mit der Zeit füllt sich rechts übrigens die Anzeige für spezielle Blasen, die euch für einen einmaligen Einsatz zur Verfügung stehen. Die Funkenblasen, wilden Blasen sowie Laserblasen erleichtern euch das Spielen noch einmal und können bei Bedarf per Knopfdruck eingesetzt werden. Wer besonders viele Blasen mit einem Mal platzen lässt, löst übrigens die Bonuszeit aus. Der Bildschirm verdunkelt sich und man kann beliebig viele Blasen abfeuern, die allesamt nach Ende der Bonuszeit platzen und Bonuspunkte bringen. Nach und nach schaltet ihr so auch Auszeichnungen frei. Diese gibt es beispielsweise für 10.000 geplatzte Blasen oder wenn ihr einen Endboss in weniger als 20 Sekunden erledigt habt. 48 Auszeichnungen warten in Puzzle Bobble Universe insgesamt darauf erspielt zu werden, was Spielern mit dem notwendigen Ansporn dazu die Spielzeit etwas verlängert. Denn für halbwegs versierte Puzzle Bobble-Spieler ist der Puzzle-Modus mit seinen acht Welten á jeweils zehn Level in unter zwei Stunden durchgespielt. Als alternativer Spielmodus findet sich noch der Herausforderungsmodus auf dem Modul. Hier gilt es ein Zeitlimit von 100 oder 300 Sekunden zu wählen und in dieser Zeit so viele Blasen wie möglich zum Platzen zu bringen. Auch ohne Zeitlmit darf hier gespielt werden, bis euch im wahrsten Sinne des Wortes die Decke auf den Kopf fällt. Drei verschiedene Schwierigkeitsgrade verbergen hier bei Bedarf Hilfslinien zum Abfeuern der Blasen und begrenzen die Zeit, die zum Schießen einer Blase bleibt. Besondere Blasen, die man so noch nicht aus dem Puzzle-Modus kennt, haben auch hier Spezialeffekte. Wirklich viel Abwechslung bringt jedoch auch dieser Modus nicht ins Spiel, da das Prinzip natürlich gleich bleibt. Zudem kommen einem als Kenner der Reihe sehr viele Level bereits bekannt vor, da diese in früheren Puzzle Bobble-Teilen bereits zum Einsatz kamen. Auf einen Mehrspielermodus hat man zudem verzichtet, wodurch das gesamte Spiel ziemlich abgespeckt und eher lieblos programmiert wirkt.

Technisch darf man nicht sonderlich viel von einem Puzzle erwarten. Das war schon immer so und hat sich auch bei Puzzle Bobble Universe nicht geändert. Grafisch ist der Titel sehr anspruchslos gehalten, wobei eine zweckmäßige Optik in diesem Fall auch ausreicht. Im Hintergrund laufen während des Spiels die einzelnen Planeten durch, die sich dank 3D-Effekt recht nett drehen. Doch hier merkt man sehr deutlich, dass der 3D-Effekt ziemlich aufgesetzt wirkt und zum eigentlichen Spielerlebnis nichts beiträgt. Von daher versteht sich wohl von selbst, dass man ein Spiel dieser Art nicht unbedingt in der dritten Dimension haben muss und das Game von diesem Zusatz auch in keiner Weise profitiert. Der Sound ist wie man es von der Puzzle Bobble-Reihe her kennt eher quietschend und typisch japanisch. Man dreht ihn also am besten ab. Immerhin funktioniert die Steuerung tadellos, da man wahlweise mit Steuerkreuz, Slidepad und auch den L- und R-Tasten die Abschussvorrichtung drehen kann. Schnelle Reaktionen sind dabei genauso möglich wie präzise Pixelarbeit.

Fazit

Wer auf seinem 3DS unbedingt einen Puzzler braucht, kann mangels Alternativen momentan nur zu Puzzle Bobble Universe greifen. Das sollte man nur, sofern man mit dem Spielprinzip etwas anfangen kann. Denn der Umfang ist nicht sonderlich groß ausgefallen, so dass man schnell den Abspann über den Screen flimmern sieht. Der Herausforderungsmodus sowie die freischaltbaren Auszeichnungen können hier nur wenig kaschieren. Technisch haut die Entwicklung von Square Enix auch niemanden vom Hocker und ein Mehrspielermodus fehlt ebenfalls. Man muss also schon ein beinharter Fan der Serie sein, damit man sich Puzzle Bobble Universe holt. Zum Budgetpreis wäre der Titel in Ordnung gewesen, den vollen Preis ist das mager ausgefallene Puzzle Bobble Universe jedoch nicht wert.

Screenshots

2 Kommentare zu „Im Test: Puzzle Bobble Universe (3DS)“

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