Der zauberhafte Zauberball

Das Spiel Wizball auf dem Commodore 64 aus dem Jahre 1987 gilt als eines der besten Spiele auf dem „Brotkasten“. Der Zauberer Wiz verwandelt sich selber in einen Ball („Wizball“) und seine Katze in einen Satelliten („Catelite“). In Kooperation müssen die beiden die Welt Wizworld retten, denn der Bösewicht Zark hat diese einst friedliche Welt in eine graue Tristesse verwandelt. Der Spieler steuert fortan die beiden Protagonisten gleichzeitig und sammelt in den Stages unterschiedliche Farben ein, um Wizworld neu einzufärben und somit vom Bösen zu befreien und wieder in eine farbenfrohe Landschaft zu verwandeln („de Blob“ lässt grüßen). Möglich ist dabei sogar ein kooperatives Spiel zu zweit, in dem jeder Spieler einen der Hauptfiguren steuert.

Das englische Programmiererduo namens Sensible Software erschuf für damalige Verhältnisse ein absolut innovatives Spiel, dass nicht nur aufgrund der Story, dem Gameplay und der Grafik überzeugen konnte, sondern dass zudem einen fantastischen Soundtrack vorweisen konnte – dafür engagierte man extra den Musiker Martin Galway, der später fest ins Team übernommen wurde.

Ein weiterer bekannter Musiker aus C64-Zeiten ist der Niederländer Reyn Ouwehand (u.a. Flimbo’s Quest und The Last Ninja 3). Er hat sich 2008 mit seinem Equipment in einer Kirche eingeschlossen, eine Kamera aufgestellt und den Soundtrack seines Kollegen Martin Galway zu Wizball live geremixt. Dabei geht er auf interessante Art und Weise vor, indem er nach und nach auf unterschiedlichen Instrumenten seine Spuren direkt sampelt und unmittelbar in Schleife ablaufen lässt. Somit erzeugt er einen unglaublichen Soundteppich – und das kombiniert mit den schönen Melodien aus Wizball ist einfach nur herrlich anzuhören, auch wenn man das Spiel (noch) nicht kennen sollte.

Wizball bei C64 Wiki / Reyn Ouwehand